Piepen, Pfeifen, Klicken – was tun bei Tinnitus
Manchmal werden die Töne von Betroffenen auch als Summen, Klicken oder Klopfen beschrieben. Dauern die Geräusche länger als drei Monate an, spricht der Mediziner von chronischem Tinnitus. Ursachen können HNO-Erkrankungen, Durchblutungsstörungen oder Schäden aufgrund von Lärmbelastungen sein. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, unter aufdringlichen Störgeräuschen im Ohr zu leiden. Auch bei Menschen mit viel Stress tauchen verstärkt Ohrgeräusche auf. Darunter leidet oft die gesamte Lebensqualität – nachts will der Schlaf nicht kommen und tagsüber liegen die Nerven blank.
Natürliche Wirkstoffe helfen
Tiefes Durchatmen mit innerem Runterfahren, regelmäßige Bewegung und eine ausgeglichene Ernährung fördern das seelische Gleichgewicht. Bewährt haben sich auch pflanzliche Arzneimittel mit einem Extrakt aus den Blättern des Ginkgo-Baums. Knapp 30 Prozent der verschriebenen Medikamente bei Tinnitus-Patienten sind Ginkgo-Präparate. Der weltweit am besten untersuchte Ginkgo-Extrakt verbirgt sich unter der Bezeichnung EGb 761. Dieser ist in dem rezeptfrei in Apotheken erhältlichen Arzneimittel Tebonin intens 120 mg enthalten. Die natürlichen Wirkstoffe sorgen für eine verbesserte Durchblutung der kleinsten Gefäße. Dadurch gelangen mehr Sauerstoff und Nährstoffe zum Innenohr und ins Gehirn. Die Folge – die Störgeräusche lassen vielfach deutlich nach oder gehen sogar ganz zurück. Studien belegen, dass auch Patienten mit einem länger als drei Monate anhaltenden Tinnitus von dem Ginkgo-Extrakt profitieren können. Er wirkt sich positiv auf die Signalverarbeitung im Gehirn aus, sodass störende Geräusche erfolgreich aus der Wahrnehmung verdrängt werden.
Nicht lange warten, so die Empfehlung von Medizinern. Je früher mit der Behandlung begonnen wird, desto größer sind die Chancen auf Heilung oder Milderung der Symptome. Der Facharzt kann zudem seltene Organschäden ausschließen. Eine wichtige Rolle im Umgang mit Tinnitus spielen die innere Haltung oder aktive Entspannungsübungen. Mehr als 70 Prozent der Betroffenen lernen mit der Zeit, die Ohrgeräusche zu akzeptieren oder sie einfach zu überhören.
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